WOLFSANNÄHERUNG Oberhaus, Steinibach, ELM, 23.01.2025 - Abschussverfügung erteilt

 

 

27. Januar 2025

 

Medienmitteilung zur Wolfsannäherung in Elm, Steinibach

 

 

 

 

Nach Wolfsannäherung – Glarner Regierung reagiert umgehend

 

Sehr geehrte Medienschaffende

 

Die Fakten zur Wolfsannäherung an einen 4-jährigen Buben in Elm, Steinibach, am 23.01.2025 sind bekannt. Insgesamt gibt es fünf Augenzeug/innen.

 

Nach dem Ereignis reagierte die alarmierte Wildhut sofort und begann ihre Arbeit. Die über die Jahre aufgebauten kantonalen Strukturen rund um die Wolfspräsenz (Jagdverwaltung und Landwirtschaft) begann zu spielen. Daraus resultierte über Nacht die Abschussverfügung. Aus unserer bisherigen politischen Arbeit gibt es keinen Zweifel, dass der gesamte Glarner Regierungsrat hinter diesem schnellen Entscheid steht, angeführt von Thomas Tschudi.

 

Nach dem blutigen Alpsommer 2022 stellten wir Forderungen an die Glarner Regierung, die wir mittlerweile als erfüllt erachten.

 

Auch wenn wir auf dem richtigen Weg sind, so sind wir noch nicht am Ziel. Wir werden nicht locker lassen, bis wir wieder geordnet unserer Arbeit nachgehen und unsere Kinder sich wieder frei um Haus und Hof bewegen können. Jagdgesetz und -verordnung müssen weiter der Realität und dem neuen Schutzstatus „geschützt“ angepasst werden.

 

Die Fachkommission Grossraubtiere des Glarner Bauernverbandes bedankt sich beim Glarner Regierungsrat für das entschiedene Handeln und spricht allen Wolfsbetroffenen und Involvierten ihren vollsten Respekt aus!

 


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Augenzeugin berichtet
Am Freitag, 23.01.2025 um 11.00 näherten sich zwei Wölfe dem Elmer Dorfteil Steinibach. Dabei kam es zu einer gefährlichen Annäherung an einen 4-jährigen Buben bei einem Bauernhof. Lesen Sie dazu den eindrücklichen Bericht einer Augenzeugin:
Wolf Oberhaus, Elm, 23.01.2025.pdf
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Augenzeugin Barbara Bäuerle-Rhyner führte am 02. April 2021 ein Interview im St. Galler Bauer mit David Gerke. Dabei waren auch Wolfsannäherungen ein Thema. Lesen Sie, wie er damals redete und was er heute verkündet!

 

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Mutter des 4-jährigen Buben erzählt
Helen Rhyner-Luchsinger schildert eindringlich, wie sie die Wolfsannäherung auf 15-20m erlebte
Wolf Begegnung Oberhaus, Elm, 23.01.2025
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Abschussverfügung durch die Jagdverwaltung Glarus am 24.01.2025 erteilt

 


 

Gemeinderat Glarus Süd stellt sich hinter die Abschussverfügungen des Kantons

 


besuchen Sie die Wolfsdebatte und finden Sie weitere Informationen zur Vorgeschichte im Glarnerland


Respekt den Frauen zu ihrem Mut und entschlossenem Handeln beim Ereignis selber und auch danach!

 

Wir sehen die Forderungen von 2022 an den Regierungsrat als erfüllt (siehe weiter unten). Dafür gilt ihm unser Dank. Wir werden nicht locker lassen, bis wir wieder geordnet unserer Arbeit nachgehen und unsere Kinder sich wieder frei um Haus und Hof bewegen können.

 

 

Medieneinladung, Elm, 24.01.2025 durch die betroffenen Frauen, unterstützt durch den Biologen Marcel Züger

 

Medienecho:

Radio Central Nachrichten 24. Jan 25, 12.09 Grossmutter mit Klartext (very much NOT amused)

tele südostschweiz ab Minute 3.14

tele tsüri vor Ort in Steinibach, Elm mit den Frauen

tele tsüri Interview mit Regierungsrat Thomas Tschudi

Glarner Nachrichten für AbonnentInnen, unten Reintext ohne Fotos:

 

Ein Wolf nähert sich in Elm einem Vierjährigen: «Ich hatte Todesangst um mein Kind», sagt die Mutter

 

Am Donnerstag sieht Helen Rhyner Luchsinger, dass ein Wolf ihrem Sohn gefährlich nah kommt. Die Mutter erzählt, wie sie den «Albtraum» bei ihrem Hof in Elm erlebt hat.
Janina Rageth 24.01.25 - 17:50 Uhr Glarus
«Ich bin oben durchgelaufen und habe einen Wolf gesehen», sagt der vierjährige Sebastian, der auf einem Kindertraktor sitzt. Seine Mutter Helen Rhyner Luchsinger steht daneben und erzählt vom einschneidenden Erlebnis vom Donnerstag. Auch ihre Schwiegermutter und die Kollegin Barbara Bäuerle, die beide auch dabei waren, haben sich vor dem Stall des Hofes Oberhaus in Elm versammelt, um über die Wolfsbegegnung zu sprechen.
«Es war ein Gefühl der extremen Machtlosigkeit»
Zunächst war es ein ganz normaler Morgen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Oberhaus in Elm. Helen Rhyner Luchsinger hat gerade nach den Tieren im Stall gesehen und plaudert nun mit ihrer Kollegin Barbara Bäuerle und ihrer Schwiegermutter vor dem Stall. Ihre zwei Kinder der vierjährige Sebastian und die zweijährige Valeria spielen wie immer draussen. Sebastian rutscht hinter dem Hof im Schnee den Hang hinunter.

 

Gegen 11 Uhr sieht die Gruppe zwei Wölfe oberhalb des Hofes die Strasse entlang spazieren. «Wir haben noch gesagt: ‹Hei, mitten am Tag vor dem Mittag laufen die einfach hier oben durch›», sagt Rhyner Luchsinger.

 

Es folgt die erschreckende Erkenntnis: Sebastian, der am Hügel im Schnee spielt, ist nur etwa 50 Meter von den Wölfen entfernt. «Sebastian hat die Wölfe vor uns gesehen, bekam Angst und ist in unsere Richtung losgerannt», sagt Rhyner Luchsinger. «Einer der beiden Wölfe ist dann ihm hinterhergelaufen», erzählt die Mutter weiter. Der andere Wolf sei stehen geblieben und habe die Situation beobachtet. «Wir haben nur noch geschrien und geschrien und sind gerannt und gerannt», berichtet Rhyner Luchsinger. Mit «wir» meint sie sich und ihre Kollegin Barbara Bäuerle. «Ich hatte Todesangst um mein Kind», sagt Helen Rhyner Luchsinger.

 

«Es war ein Gefühl der extremen Machtlosigkeit», sagt Barbara Bäuerle mit heiserer Stimme. Sie hätten zu dritt gerufen und der Nachbar sei mit dem Auto zum Hof gefahren. «Aber die zwei Wölfe reagierten nicht», so Rhyner Luchsinger. Erst als das Kind in den Armen der Mutter angekommen und nicht mehr gerannt sei, sei der Wolf nicht mehr weiter hinterhergelaufen. Die beiden Wölfe seien dann gemütlich wieder hochgelaufen, sagt Rhyner Luchsinger.

 

Der Kanton reagiert

 

Um Elm hat es im Januar immer wieder Sichtungen von Wölfen gegeben. Man habe gewusst, dass die Wölfe hier in der Umgebung sind, sagt Rhyner Luchsinger. Man habe den Kindern immer gesagt, solange Erwachsene in der Nähe seien, müssten sie keine Angst haben. «Das ist für mich jetzt nicht mehr der Fall», sagt die Elmerin. 

Helen Rhyner Luchsinger schreibt über das Erlebte in einem offenen Brief an den Regierungsrat. Auf den sozialen Medien verbreitet sich dieses Schreiben rasant.

 

Am Freitagmorgen teilt der Kanton Glarus mit, dass er eine sofortige Abschussverfügung für zwei Wölfe erlässt. Seit Mitte Dezember 2024 habe es immer wieder Sichtungen von Wölfen in Siedlungsnähe in Engi, Matt und Elm gegeben. Darunter auch die Sichtung von Stefan Androschin, der einen Wolf vor seiner Haustüre in Matt sitzen sah. 

Der Entscheid des Kantons sei für sie eine grosse Erleichterung, sagt Rhyner Luchsinger. Aber es gebe um Elm noch viele andere Wölfe. Die Angst bleibe darum weiterhin. «Ich appelliere, dass sie dranbleiben an der Wolfsregulierung», sagt Rhyner Luchsinger. 

 


 

Marcel Züger in einem Video vor zwei Jahren zu Wolfsangriffen auf Menschen

weitere Videolinks folgen

 



Herzlich Willkommen

Zusammen sind wir stark, nehmen Herausforderungen der Zukunft an und gestalten mit. Wir freuen uns auf viele Vereinsmitglieder mit guten Ideen und Kampfgeist, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.

 

Geschätzte Bäuerinnen und Bauern der Gemeinde Glarus Süd

 

Im Jahr 2017 wurde unser Verein gegründet. Grund dafür war die Revision der Nutzungsplanung in Glarus Süd. Seit unserer Gründung setzen wir uns für landwirtschaftliche Themen in Glarus Süd ein. Zurzeit befassen wir uns vor allem mit dem Gewässerraum und den Biotopen, sowie mit der Wolfsthematik.

 

Unser Verein arbeitet wo immer möglich mit dem Bauernverband zusammen.

 

Geschätzte Bäuerinnen und Bauern aus Glarus Süd, werdet Vereinsmitglied. Unterstützt so unsere Arbeit, damit wir alle eine Zukunft als Bauern in Glarus Süd haben. In unserem Verein sind aber auch Nicht-Bauern herzlich willkommen.

 

Anmeldeformulare findet ihr unter Mitglied werden.


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MEMORIALSANTRAG für eine faire Abgeltung der Tierhalter nach Wolfsrissen
Mitte Juni 2023 reichte die Bauerngruppe Glarus Süd bei der Staatskanzlei des Kantons Glarus einen Memorialsantrag ein, um die künftige Entschädigung nach Rissen durch Grossraubtiere in unserem Kanton verbindlich zu regeln
Memorialsantrag Entschädigung Wolfsrisse
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Antwort Regierungsrat zu Memorialsantrag
Die Antwort des Regierungsrates schafft recht genau die Absicht des Memorialsantrags heraus. Nun ist es am Landrat, diesen im Sinne der Antragssteller für die Landsgemeinde 2025 vorzubereiten.
Antwort RR Memorialsantrag Okt_23.pdf
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WOLFSCHARTA GLARNERLAND 2023
Das Leitbild unserer Berglandwirtschaft.

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Wolfscharta Glarnerland 2023 Mehrfachunt
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Unsere Forderungen an den Glarner Regierungsrat

Veröffentlicht Herbst 2022 - weiterhin aktuell, teilweise erfüllt:

! Die Glarner Regierung schützt und bekennt sich öffentlich zur heimischen Landwirtschaft. Alp- und Weidelandwirtschaft und unsere Eigentumsrechte werden vollumfänglich geschützt.

! Kanton nutzt seine Möglichkeiten zur Regulation umgehend nach Erfüllung der Kriterien aus (wurde diesen Sommer nicht gemacht)

! Kanton bezeichnet Jäger/Älpler, welche Wildhut bei Bedarf für zeitnahe Abschüsse unterstützt

! Wölfe, welche sich auf Nutztiere spezialisiert haben, werden sofort geschossen

! Keine Wölfe in Siedlungsnähe

! Abwicklung der Entschädigung muss neu geregelt werden (zurzeit nicht zumutbar für Geschädigte)

! Kommunikation der Jagdverwaltung erfolgt geordnet und zeitnah